
Lissabon
Schon beim Landeanflug spürt man es: Diese Stadt hat etwas Besonderes. Die Sonne taucht die Hügel in warmes Gold, die Bäume blühen, der Tejo glitzert – und irgendwo zwischen Himmel und Gassen beginnt der Zauber. Lissabon fühlt sich an wie ein tiefes Einatmen. Wie ein Spaziergang fürs Herz.
Ein Fest für die Sinne – Sankt-Antonio in Lissabon
Ich hatte das Glück, genau zur Zeit des Sankt-Antonio-Festivals dort zu sein. Und ehrlich – was für ein Erlebnis. Die ganze Stadt verwandelt sich. Die Menschen tanzen auf den Straßen, grillen Sardinen vor den Haustüren, lachen, feiern, singen. Es duftet nach Rauch, nach Fisch, nach Sommer. Und überall: dieser Kirschlikör im Schokoladenbecher – Ginjinha. Süß, stark, typisch Lissabon. Wer einmal mittendrin war, weiß, was Lebensfreude wirklich bedeutet.
Musik, Mauern und magische Blicke
Lissabon lebt auf der Straße. An fast jeder Ecke spielt Musik, manchmal nur ein einzelner Gitarrist, manchmal ganze Bands. Bunte Wandmalereien erzählen Geschichten, Straßenkunst bringt Farbe auf graue Mauern. Es fühlt sich ehrlich an, spontan, lebendig.
Und dann diese Aussichtspunkte. Mein Lieblingsblick? Vom Miradouro de Santa Luzia – ein Ort wie gemalt. Oder oben beim Castelo de São Jorge, wo der Blick weit über die Stadt geht. Und wer noch weiter hinaus will, fährt hinüber zur Cristo-Rei-Statue. Von dort sieht man, wie Lissabon sich am Fluss entlangschmiegt – elegant, leuchtend, ruhig.
Fortbewegung mit Gefühl
Natürlich kann man die Stadt mit dem TukTuk erkunden – macht Spaß, ist schnell, aber verhandeln nicht vergessen. Ich persönlich laufe lieber. Denn nur zu Fuß entdeckt man die kleinen Cafés mit ihren blauen Kacheln, die alten Läden mit Geschichten, die Plätze, die wie Wohnzimmer wirken.
Und immer wieder eine Pause. Ein Pastel de Nata. Ein Espresso. Ein Sonnenstrahl. Lissabon kennt kein Tempo – nur Rhythmus.
Kulinarischer Kompass: Time Out Market und mehr
Wer Hunger hat, geht in die Markthalle Time Out Market. Dort gibt es alles – von klassischen Petiscos über moderne Fusionküche bis zu Austern mit einem Glas Vinho Verde. Man probiert, teilt, lacht. Aber auch abseits des Trubels gibt es viele kleine Lokale, in denen ehrliche portugiesische Küche serviert wird. Einfach, köstlich, bodenständig.
Fazit – Eine Stadt zum Wiederkommen
Lissabon hat mich berührt. Mit ihrer Leichtigkeit, ihrer Freundlichkeit, ihrer Mischung aus Tradition und Moderne. Sie ist sicher, sauber, entspannt – und dabei nie langweilig. Eine Stadt, die dich nicht überfordert, sondern einlädt. Zum Bleiben. Zum Schauen. Zum Genießen.
Ich war nicht das letzte Mal dort. Denn wer einmal mit einem Pastel de Nata in der Hand auf die Dächer von Lissabon geschaut hat, weiß: Hier ist man genau richtig.



