
Procida
Ich war auf Procida – dieser kleinen, fast magischen Insel im Golf von Neapel. Schon wenn du mit der Fähre ankommst und die pastellfarbenen Häuschen wie Bonbons am Hang leuchten, weißt du: Hier läuft alles ein bisschen anders. Langsamer, wärmer, ehrlicher.
Natürlich war mein gelber Koffer dabei – mein treuer Reisebegleiter, der mich schon an so viele besondere Orte gebracht hat. Und diesmal: auf eine Insel, die nicht einfach ein Ziel war, sondern ein Gefühl. Procida erlebt man nicht, man atmet sie.
Duft nach Zitrone und Seele in der Küche
In den engen Gassen hängt der Duft von frisch gebackenem Brot und reifen Zitronen. Menschen lachen, gestikulieren, rufen sich etwas über die Straße zu. Ich habe es geliebt, mich einfach treiben zu lassen – vom Hafen durch die Gassen, vorbei an kleinen Läden, die mehr Geschichten erzählen als Produkte verkaufen.
Besonders berührt hat mich die Art zu kochen. Auf Procida ist Essen keine Pflicht, sondern ein Fest. Da wird nicht „gekocht“, da wird gelebt. In kleinen Bars und Familienküchen entstehen Gerichte, wie man sie sich nur wünschen kann – mit den Händen gemacht, mit dem Herzen gewürzt.
Kulinarik mit Blick aufs Meer
Ich hatte diesen einen Moment: Ich stand über dem Hafen, der Blick weit über das Meer, die Sonne warm im Gesicht. Unten holen die Fischer ihre Netze ein, Möwen kreisen, irgendwo klirrt Besteck. Und ich wusste: Genau hier wollte ich sein.
Procida hat mir wieder gezeigt, warum ich das Reisen so liebe. Es geht nicht um das Spektakuläre. Es geht um das Echte. Um Menschen, die mit Leidenschaft kochen. Um Orte, die Seele haben. Um Momente, die bleiben.
Mein Fazit: Wenn du irgendwo hin willst, wo das Leben nach Zitrone, Meer und ehrlichem Essen schmeckt – dann geh nach Procida. Aber nicht einfach nur zum Schauen. Zum Bleiben. Zum Fühlen. Und zum Genießen.



